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AI4gIV - Civic Innovation Platform

Künstliche Intelligenz (KI) im Betrieb – eine erfolgreiche Mitbestimmung kann nur mit dem richtigen Know-how gelingen. Deshalb zielt das Projekt AI4gIV darauf ab, Bildungsangebote für gesetzliche Interessenvertretungen durch den Einsatz von KI zu verbessern und mittels der zu entwickelnden Lernanwendung aufseiten der Zielgruppe zu einem Grundverständnis von KI beizutragen. Im Fokus stehen Grundlagenmodule zur Mitbestimmung und Aufbaumodule im Bereich Datenschutz und KI-Regulierung. So sollen Interessensvertreter*innen an das Thema KI niederschwellig herangeführt werden und das notwendige Grundwissen erwerben.

  • Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Arbeitswelt von Millionen Beschäftigten. Eine wichtige Säule, um deren Interessen und Perspektiven in den Wandlungsprozess einzubringen und eine menschenzentrierte Entwicklung von KI-Technologien sicherzustellen, sind gesetzliche Interessenvertretungen. Um dies zu ermöglichen, zielen wir in unserem Projekt darauf ab, die Bildungsangebote für gesetzliche Interessenvertretungen durch den Einsatz von KI zu verbessern. Somit leistet das Projekt nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Bildung von gesetzlichen Interessenvertretungen im Allgemeinen, sondern bringt wichtige Akteur*innen zur Gestaltung der digitalen Arbeitswelt von morgen in Kontakt mit der Anwendung von KI.

  • Zum einen rücken wir mit gesetzlichen Interessenvertretungen eine zentrale, aber bislang nicht im Fokus stehende Gruppe an Entscheidungsträger*innen und Zukunftsgestalter*innen ins Zentrum des Projekts. Des Weiteren ist das Projekt als transformatives Forschungsprojekt angelegt, welches die Entwicklung der KI-Angebote durch ein interdisziplinäres Team direkt wissenschaftlich evaluiert.

  • Ein guter Einsatz von KI in der Arbeitswelt braucht gute Mitbestimmungs- und Mitgestaltungprozesse, sodass die Beschäftigten ihre Perspektive und Expertise einbringen können. Um die Grundlage hierfür zu schaffen, benötigt es gute Bildungsangebote für Beschäftigte im Allgemeinen und gesetzliche Interessenvertretungen im Besonderen. In diesem Projekt pilotieren und evaluieren wir Ansätze, welche Möglichkeiten KI im Rahmen dieser Bildungsangebote spielen kann.

  • Unser Projekt zielt darauf ab, eine KI-Anwendung zu entwickeln, die eine inhaltlich validierte, datenschutzrechtlich unbedenkliche und diskriminierungsfreie Lernunterstützung für Teilnehmende an Bildungsangeboten für gesetzliche Interessenvertretungen bietet. Hierfür werden frei verfügbare Large Language Modelle (LLM; großes Sprachmodell) genutzt, wobei voraussichtlich insbesondere auf das etwa sieben Milliarden Parameter umfassende mistral-7b des französischen Unternehmens Mistral zurückgegriffen wird. Anschließend wird das LLM um relevante Fachliteratur ergänzt und mittels verifizierter Frage-Antwort-Datensätze rekalibriert.

  • Das Kernteam von sieben Personen besteht aus drei Learning Analytics Forscher*innen der Universität Göttingen, zwei Datenwissenschaftlern der Technischen Universität Clausthal und zwei Expert*innen für digitale Bildung der ver.di Bildung und Beratung gGmbH. Des Weiteren sind Akteur*innen von drei DGB-Gewerkschaften, zwei gewerkschaftsnahen Beratungsinstituten, drei weiterer Forschungseinrichtungen, eines Verlags für Fachliteratur und einem IT-Dienstleister involviert.

  • Wir sind überzeugt davon, dass KI-gestützte Bildungsangebote ein wichtiger Baustein sind, um die auf uns zukommenden Umwälzungen unserer Arbeitswelt mit Mitbestimmung und demokratischer Teilhabe der Beschäftigten zu begegnen. Bei dieser Gestaltung wollen wir unter Einbezug der mannigfaltigen Expertisen und Perspektiven aus dem Projektteam mitwirken. Wie diese Mitwirkungen schlussendlich genau aussehen, können weder wir, noch unsere bislang rudimentäre KI-Anwendung sagen.

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