Mit Künstlicher Intelligenz (KI) den Weg ins Berufsleben ebnen – dabei soll Dein Ausbildungsassistent helfen und junge Menschen nachhaltig in den Arbeitsmarkt integrieren. Der KI-Assistent soll Fähigkeiten und Kompetenzen analysieren, um passende Ausbildungsberufe vorzuschlagen. Zusätzlich sollen mithilfe eines Large Language Models (LLM; dt.: großes Sprachmodell) maßgeschneiderte Anschreiben für die ausgewählten Berufe generiert werden. Ziel ist es, einen Beitrag zu leisten, Ausbildungsabbrüche zu verhindern und der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzuwirken.
Dein Ausbildungsassistent
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Das Projekt Dein Ausbildungsassistent richtet sich an Jugendliche und junge Erwachsene, die eine Ausbildung anfangen möchten, aber Schwierigkeiten haben, etwas Passendes zu finden. Oft ist es für Jugendliche nicht einfach zu wissen, welche Stärken und Kompetenzen sie eigentlich mitbringen und welcher Ausbildungsberuf zu ihrer Lebenssituation passt. Das kann für große Unsicherheiten sorgen. Durch den Einsatz eines Large Language Models (LLM; dt.: großes Sprachmodell) möchten wir ein Angebot schaffen, das den Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen einfachen Einstieg in die Beratung gibt, und dabei ihre individuelle Situation berücksichtigt.
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Das Projekt zeichnet sich zum einen durch den interdisziplinären Ansatz des Projektteams aus, da wir durch die Zusammenarbeit der Technologiestiftung Berlin und JOBLINGE e. V. Menschen mit unterschiedlichen Expertisen zusammenbringen. Essentiell für das Projekt ist der Fokus auf die Ko-Kreation mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, um ein besonders nutzerfreundliches Angebot zu schaffen, das von der Zielgruppe gut angenommen wird. Dabei ist für uns die Nutzung von Open Source Technologien besonders wichtig, um Transparenz und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
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In Deutschland gibt es einen Fachkräftemangel, der voraussichtlich weiter steigen wird. Das Institut der deutschen Wirtschaft schätzt, dass bis 2027 insgesamt 728.000 Fachkräfte fehlen werden. Das betrifft nicht nur soziale Berufsfelder wie Kinderbetreuung, Pflege und Sozialarbeit, sondern beispielsweise auch die Energiewende, in der es einen akuten Mangel an Bauelektriker*innen gibt. Daneben ist der soziale Aspekt des Berufseinstiegs ein relevanter Faktor. Schwierigkeiten, etwas Passendes zu finden, führen nicht nur zu finanzieller Abhängigkeit für Jugendliche und junge Erwachsene, sondern auch zu einem Mangel an gesellschaftlicher Teilhabe, Frustration und Perspektivlosigkeit. Diese Bedarfe, die für JOBLINGE in der täglichen Beratung klar sichtbar werden, waren für uns Motivation, das Projekt zu konzipieren.
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Wir arbeiten an einem digitalen Angebot, das ein Open Source LLM einsetzt, um ein Kompetenzprofil für Jugendliche und junge Erwachsene zu erstellen. Dieses Profil wird dann auf passende Angebote gematcht. Der Chatbot, der dem Kompetenzprofil vorangeht, soll über Prompt-Abfragen den Jugendlichen einen einfachen Einstieg ermöglichen. Das Prompting basieren wir zum einen auf der Beratungserfahrung von JOBLINGE und zum anderen auf der Ko-Kreation mit Jugendlichen.
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Die Zusammenarbeit zwischen der Technologiestiftung Berlin und JOBLINGE e. V. bringt zwei engagierte Teams zusammen, deren Aufgaben im Arbeitsalltag sehr unterschiedlich sind, aber die genau deshalb voneinander lernen und sich gut ergänzen. Während die Technologiestiftung Berlin als Fokus die Erstellung von digitalen Prototypen hat, arbeitet JOBLINGE e. V. mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen direkt zusammen und berät sie zum Ausbildungsstart. Hier treffen die fachlichen Expertisen aus zwei Bereichen zusammen, die aber ein gemeinsames Ziel haben: Jugendliche und junge Erwachsene zu unterstützen, ihre Zukunft zu gestalten.
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Wir würden das Angebot gerne langfristig im gemeinwohlorientierten Bereich verstetigen. Hier gibt es noch viele Potenziale für den Einsatz von KI-Lösungen, um das Angebot an Bürger*innen zu verbessern. Der erste Fokus liegt im Projekt auf Berlin, da wir hier persönlich mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen sprechen können. Wir möchten aber gerne das Projekt über die Grenzen Berlins hinaus bekannter machen, um eine größere Zielgruppe zu erreichen.

Kontakt
- Ansprechperson: Debora Paluch
- E-Mail: Deborah.Paluch[at]ts.berlin